Warum chinesische Aktien jetzt interessant sein könnten

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China macht in diesen Tagen häufig Schlagzeilen – wenn auch nicht immer schmeichelhafte. Doch der chinesische Aktienmarkt erhält womöglich nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient.

Innerhalb weniger Jahrzehnte ist das Land mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern1 zum größten Produktionsstandort der Welt aufgestiegen. Nicht immer haben die Verantwortlichen das richtige Gleichgewicht zwischen freien Märkten und zentraler Kontrolle gefunden, doch an den guten mittel- bis langfristigen Wachstumsprognosen hat sich wenig geändert, zumal Präsident Xi Jinping zuletzt auch seine rigide „Null-Covid-Politik“ aufgegeben hat.

Inzwischen hat China eine eigene wohlhabendere Mittelschicht und kann daher besser als zuvor aus eigener Kraft wachsen – trotz schwacher Geburtenraten und einer alternden Bevölkerung. Anders sieht es in westlichen Ländern aus, die unter eher mageren Wachstumsaussichten leiden. 

Umweltstandards und das Vorgehen der Regierung in China geben zweifellos noch immer Anlass zur Sorge, doch die aufstrebende chinesische Wirtschaft ist inzwischen so groß, dass man sie nicht vernachlässigen kann. Um das Wachstumspotenzial des Landes auszuschöpfen, sollten Anleger stattdessen nach Anlagemöglichkeiten suchen, die mit ihren Wertvorstellungen in Einklang stehen. Während geopolitische Spannungen mit dem Westen unter anderem die Wertentwicklung chinesischer Aktien beeinträchtigen könnten, bieten sie möglicherweise die Art von Gelegenheiten, die anderswo schwer zu finden sind. Darüber hinaus könnte das Land weiterhin von der wirtschaftlichen Wiedereröffnung nach der Coronapandemie profitieren.

Sechs Gründe, warum sich ein Blick auf chinesische Aktien lohnen kann: 


1. Der Markt ist viel größer, als Sie vielleicht denken

Gemessen an der Marktkapitalisierung, also dem Wert aller in diesem Markt gehandelten Aktien, ist China der zweitgrößte Aktienmarkt der Welt hinter den USA. Wenn diese Tatsache Sie nicht überrascht, dann vielleicht eine andere: Mit einer Marktkapitalisierung von rund 12 Billionen US-Dollar ist der chinesische Aktienmarkt mehr als doppelt so groß wie alle Aktienmärkte der Europäischen Union zusammen.


2. Chinesische Aktien sind attraktiv bewertet

Chinesische Aktien werden im Vergleich zu einigen entwickelten Märkten wie den USA zu attraktiven Bewertungen gehandelt (Stand: Ende März 2023). Zusammen mit unserer Einschätzung eines robusten Wachstumspotenzials Chinas schafft dies ein attraktives Umfeld für dortige Investitionen. 


3. China hat seinen eigenen Rhythmus

Die Korrelationen zwischen den meisten Märkten sind relativ hoch: Die USA geben den Takt vor, dem die europäischen Märkte meist folgen. Die Wertentwicklung des chinesischen Aktienmarkts unterscheidet sich vergleichsweise stark von der anderer Märkte.2 Selbst für Anleger, die nur ihr Portfolio diversifizieren wollen, kann sich daher ein Blick auf chinesische Aktien lohnen.


4. Ausländische Investoren spielen in China kaum eine Rolle

Chinesen investieren traditionell am liebsten in ihrer Heimat, sei es in chinesische Aktien oder in chinesische Immobilien. Sowohl in absoluten Zahlen als auch im Vergleich zu den Aktienmärkten anderer Schwellenländer ist der Anteil ausländischer Investoren in China relativ gering. Nur 5 Prozent der sogenannten A-Shares, die für Ausländer zugänglich sind, befinden sich auch in ausländischer Hand.3 Das bedeutet: Internationale Investoren lassen sich in China womöglich gute Gelegenheiten entgehen.


5. Die Zinsen sind gesunken

Im Westen haben die Zentralbanken mit Zinserhöhungen auf die galoppierende Inflation reagiert – genau zu dem Zeitpunkt, als auch die Konjunktur an Schwung verloren hat. China dagegen hat seine Wirtschaft durch Zinssenkungen angekurbelt. Wir glauben, dass die chinesische Zentralbank weitere selektive Lockerungen vornehmen könnte. Während sich Xi Jinping auf der Fiskalseite gegen zusätzliche Anreize entschieden hat, sehen wir Spielraum für eine gezieltere Unterstützung der wichtigsten Prioritäten der Regierung, wie technologischer Fortschritt, die Belebung ländlicher Gegenden und den Übergang zu einer grüneren Wirtschaft. Das Ende der strengen Covid-Beschränkungen und staatliche Hilfen für den Immobiliensektor sollten sich in diesem Jahr zusätzlich positiv auf die Wirtschaft und die Gewinnaussichten chinesischer Unternehmen auswirken. Im Allgemeinen plant die Regierung, die Rolle des Binnenkonsums durch die Verbesserung der Lebensqualität ihrer Bürger zu stärken, anstatt sich übermäßig auf Exporte zu verlassen. Letzteres könnte das Wachstum belasten, wenn der globale Abschwung länger anhält als befürchtet.


6. Die Einstellung vieler chinesischer Unternehmen zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist besser als ihr Ruf

Trotz aller wohlbekannten Defizite steuert China auf eine grünere Zukunft zu – sogar die „Werkbank der Welt“ setzt sich ehrgeizige CO2-Ziele. China plant, seine Emissionen bis 2060 sogar auf netto null zu reduzieren und investiert dazu massiv in saubere Energietechnologien. Das geschätzte Investitionsvolumen für grüne Projekte in den kommenden 40 Jahren beläuft sich auf 16 Billionen Euro.4

​​​​​​​Auf den Punkt gebracht: Mit seinen riesigen Chancen und Problemen ist China nicht einfach irgendein aufstrebender Markt. Die Defizite in den Bereichen Umwelt und Politik lassen sich ebenso wenig beschönigen wie die Behandlung von Minderheiten. Doch China hat Besserung gelobt, und wer diese Versprechen ebenso zu akzeptieren bereit ist wie die höheren Risiken chinesischer Aktien, sollte die attraktiven Renditeprognosen nicht außer Acht lassen. 


Dies ist eine Marketing-Anzeige. Bitte lesen Sie den Prospekt des jeweiligen OGAW sowie das Basisinformationsblatt (KID), bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.

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ETFs* für chinesische Aktien:​​​

ETFs sind passiv verwaltete, indexnachbildende Instrumente. Ihr Risikoprofil ähnelt dem einer direkten Anlage in den zugrunde liegenden Index. Die Indizes sind geistiges Eigentum des Index-Sponsors und für bestimmte Verwendungen lizenziert worden. Lyxor ist Teil der Amundi-Gruppe. Eine umfassende Beschreibung der Fondsbedingungen und der dazugehörigen Risiken ist dem jeweiligen Verkaufsprospekt und dem Basisinformationsblatt (KID) zu entnehmen, die ebenso wie die Jahres- und Halbjahresberichte in Papierform kostenlos bei der Vertriebsstelle der Fonds Amundi Deutschland, Taunusanlage 18, 60325 Frankfurt am Main, sowie unter www. amundiETF.de erhältlich sind.

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Die Welt der ETFs
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1. Quelle: TradingEconomics. Stand: 2022. 
2. Quelle: Amundi, Bloomberg; Berechnung auf Grundlage wöchentlicher Daten der letzten 10 Jahre. Stand: 31. Januar 2022.
3. Quelle: Lokale Börsen in China. Stand: Februar 2022.
4. Quelle: Goldman Sachs Global Investment Research, Unternehmensdaten. Stand der Daten: 13. Februar 2022.

​​​​​​​KAPITALVERLUSTRISIKO: IHR KAPITAL IST IN VOLLEM UMFANG GEFÄHRDET. SIE ERHALTEN MÖGLICHERWEISE NICHT DEN URSPRÜNGLICH INVESTIERTEN BETRAG ZURÜCK. ​​​​​​​




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