Anlegen in erneuerbare Energien

Eine zuverlässige Energieversorgung Europas lässt sich nur über erneuerbare Energien darstellen.

Warum wir bei der Deckung unseres Energiebedarfs nicht an erneuerbaren Energien vorbeikommen.

IEinem natürlichen Instinkt folgend denken Menschen grundsätzlich erst an ihre unmittelbaren Bedürfnisse und stellen langfristige Ziele zurück. In einer Krise suchen wir daher immer nach der schnellsten Lösung.

Mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges im Februar legten zahlreiche Länder ihre Klimaneutralitätsziele (auch als Netto-Null-Ziele bezeichnet) auf Eis und kehrten zu fossilen Brennstoffen sowie der Atomkraft zurück. Mittlerweile befinden wir uns im dritten Kriegsmonat und denken wieder etwas langfristiger.

Überall auf der Welt suchen Regierungen nach Wegen, wie sie ihre Energieversorgung stabiler und unabhängiger gestalten können, ohne dabei die Energiewende und das Klimaneutralitätsziel aus den Augen zu verlieren.

In diesem Beitrag erläutern wir die Zusammenhänge zwischen einer zuverlässigen Energieversorgung und der Energiewende. Aus unserer Sicht sind beide Probleme und vor allem ihre Lösungen enger miteinander verknüpft, als es zunächst den Anschein hat.

Eine zuverlässige Energieversorgung hat Priorität 

In den letzten Wochen ist das Thema einer zuverlässigen Energieversorgung auf der Agenda der Regierungen, vor allem in Europa, ganz nach oben gerückt. Von Brüssel bis Berlin, von Rom bis Riga bemüht sich die Politik, die Abhängigkeit Europas von importierten fossilen Brennstoffen, insbesondere aus Russland, schnellstmöglich zu reduzieren.

„Der Einmarsch Putins hat das Thema einer zuverlässigen Energieversorgung in Europa auf eine neue Ebene gehoben“, so Fatih Birol, Leiter der Internationalen Energieagentur IEA1.

Ein Fallenlassen des Ziels der angestrebten Klimaneutralität ist, so groß die Versuchung auch sein mag, keine langfristige Lösung. Zum einen können nur die wenigsten europäischen Länder eigenständig mehr fossile Brennstoffe fördern. Unabhängig davon, ob sie aus Russland oder einem anderen Land importieren, bliebe daher das Problem der Abhängigkeit von Drittstaaten, was wiederum eine zuverlässige Energieversorgung in zukünftigen Krisenzeiten gefährden könnte.

Andererseits bliebe die Atomkraft als Alternative zu importierten fossilen Brennstoffen, allerdings beansprucht die Inbetriebnahme neuer Kernkraftwerke mindestens zehn Jahre, oftmals sogar noch länger. Zudem hat Kernenergie in Europa gelinde gesagt nicht nur Anhänger.

Zu den Fürsprechern zählt Frankreich, das als Reaktion auf die Ölkrisen der Siebzigerjahre zahlreiche Atomkraftwerke gebaut hat. Deutschland, als anderes europäisches Schwergewicht, gehört dagegen seit längerer Zeit zu den entschiedenen Kernkraftgegnern und beabsichtigt, seine verbleibenden drei Atomkraftwerke bis Ende des Jahres abzuschalten.

Der politische Wille zu einer Wiederbelebung der Kernenergie scheint in Deutschland nicht besonders ausgeprägt, zumal an der aktuellen Regierung auch die Partei Bündnis 90/Die Grünen beteiligt ist.

Da es an der Verfügbarkeit eigener fossile Brennstoffreserven mangelt und Atomkraft keine Mehrheit findet, sucht die Politik an anderer Stelle nach Wegen, die Energieversorgung des Kontinents über erneuerbare Energien sicherzustellen.

Neue Wege in der Energieversorgung 

Europa hat seine Energieimporte aus Russland drastisch reduziert, was kurzfristig zu steigenden Energiepreisen geführt hat – zum Vorteil anderer Energieexporteure. „Langfristig werden wir beim Thema zuverlässige Energieversorgung jedoch umdenken und die Reduktion der CO2-Emissionen – auch Dekarbonisierung genannt - beschleunigen müssen.“2  

Die westeuropäische Energieversorgung ist abhängig von importierten fossilen Brennstoffen, diese Abhängigkeit lässt sich jedoch reduzieren. Der Ausbau erneuerbarer Energien könnte den Bedarf an Energieimporten senken und die Förderung der E-Mobilität könnte von fossilen Brennstoffen angetriebene PKWs und LKWs von der Straße holen. 

Mit jeder dieser Optionen würde sich Europa ein Stück weit unabhängiger von importierten fossilen Brennstoffen machen und könnte zugleich seine Treibhausgasemissionen senken. Dies würde nicht nur die Energiesicherheit erhöhen, sondern auch die Umsetzung des Netto-Null-Ziels beschleunigen.

Der aktuelle Bericht des Weltklimarats (IPCC) hat die Welt kürzlich dazu ermahnt, das Ziel der Klimaneutralität aufrecht zu erhalten. Durch höhere Investitionen in erneuerbare Energien und einen Ausbau der Elektrifizierung könnte Europa die Klimaziele des Pariser Abkommens einhalten und gleichzeitig eine zuverlässige Energieversorgung gewährleisten. 

Ein 37-Billionen-US-Dollar-Markt

Wir sind davon überzeugt, dass der Ukraine-Krieg Investitionen in erneuerbare Energien langfristig deutlich verstärken wird. Europa und andere Industrieländer werden auf diese Weise ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und ihre Anfälligkeit für schwankende Ölpreise reduzieren. 

Der kürzlich wiedergewählte französische Präsident Emmanuel Macron hat in den letzten Tagen eine Verzehnfachung der Solarkapazität auf 100 Gigawatt und der Offshore-Windkraftkapazität auf 40 Gigawatt bis zum Jahr 2050 angekündigt. 

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat erneuerbare Energien als „entscheidend für unsere Sicherheit“ bezeichnet: „Je schneller wir den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben, desto besser.“, so Scholz in seiner Regierungserklärung vor dem deutschen Bundestag am 27. Februar 2022.

Die höhere Kapitalintensität erneuerbarer Energien und die wachsende Bedeutung von Energiespeichern und -netzen zur Umsetzung des Netto-Null-Ziels erfordert nach einer Schätzung von Goldman Sachs Investitionen in Höhe von 37 Billionen US-Dollar3.  

Amundi ETF bezeichnet diesen globalen Trend hin zu erneuerbaren Energien, einer verstärkten Energieeffizienz, sowie dem Ausbau der Elektrifizierung und der Batterietechnologie als den Aufstieg der erneuerbaren Energien

Erneuerbare Energien sind emissionsarm und aus diesem Grund für das Erreichen der Klimaneutralität von großer Bedeutung. Und nun bieten sie noch einen weiteren Vorteil: Erneuerbare Energie kann lokal erzeugt werden und macht Länder dadurch unabhängiger und selbstständiger. Die Perspektiven für erneuerbare Energie waren schon dank des Klimaneutralitätsziels vielversprechend – und dürften sich durch das Streben nach Energiesicherheit noch weiter verbessern. 

Wie Anleger in neue Energie investieren können

Anleger streben danach, ihre Anlageziele rational und methodisch umsetzen. Bei erneuerbaren Energien handelt es sich um ein breit diversifiziertes Anlageuniversum, das neben neuen Energiequellen und -systemen auch neue Technologien umfasst. Qualität und Umfang dieses Universums lassen sich durch die Auswahl einzelner Unternehmen oder herkömmliche Sektorstrategien kaum zufriedenstellend abdecken. 

Der Lyxor MSCI New Energy ESG Filtered (DR) UCITS ETF4enthält Unternehmen aus den verschiedensten Energiebereichen und stellt damit sicher, dass der Bereich „erneuerbaren Energien“ umfassend abgebildet wird5.  

Der dem ETF zugrundeliegende Index bildet die Wertentwicklung der Aktien von Unternehmen ab, die in der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und in der Batteriewertschöpfungskette aktiv sind6.  

Diese drei Sektoren spielen eine Schlüsselrolle in der Reduzierung der CO2-Emissionen, die zur Umsetzung des Netto-Null-Ziels bis 2050 notwendig ist, wie die nachfolgende Grafik veranschaulicht. 

Investing in new energy blog 1

Quelle: Bericht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA), World Energy Transitions Outlook 1.5°C: pathway. 

Eine ganzheitliche Anlagelösung für einen individuellen Marktsektor 

Der Begriff alternative Energiequellen bezieht sich auf alle erneuerbaren Energieträger und der Abfallenergiegewinnungssysteme. Die Erträge in diesem Bereich sind deutlich gestiegen, die Kosten dagegen überdurchschnittlich stark gesunken.
Beispiel: Vestas Wind Systems, dänischer Hersteller von Windkraftanlagen.

Energieeffizienz bezieht sich auf Systeme zur Optimierung der Energienutzung. Dazu gehören Bereiche wie dezentrale Energieverteilungssysteme sowie grüner Wasserstoff und Brennstoffzellen, die zur Reduzierung der Importe fossiler Brennstoff wie Kohle und Erdgas beitragen.
Beispiel: Plug Power, amerikanischer Entwickler von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen.

Die Batterie-Wertschöpfungskette fördert den Einsatz von Elektrofahrzeugen, die die Abhängigkeit von Rohöl- und Benzinimporten reduzieren.
Beispiel: Albemarle, US-amerikanischer Hersteller von Spezialchemikalien und führender Anbieter von Lithium, das für die Batterieherstellung für Elektrofahrzeuge notwendig ist.

Investing in Energy blog 2

Der dem ETF zugrundeliegende MSCI ACWI IMI New Energy ESG Filtered Index wendet außerdem ein ESG-Screening an und schließt diejenigen Unternehmen aus, die im Hinblick auf die ESG-Bewertung zum untersten Viertel gehören. Ebenfalls ausgeschlossen werden Unternehmen aus ethisch fragwürdigen Geschäftsfeldern, Unternehmen, die ESG-Kriterien missachten oder die gegen den UN Global Compact-Regularien verstoßen.

Auf den Punkt gebracht: Der Lyxor MSCI New Energy ESG Filtered (DR) UCITS ETF investiert in Unternehmen, die erneuerbare Energien erzeugen, Energieeffizienzlösungen entwickeln oder Produkte und Dienstleistungen zur Elektrifizierung anbieten. Ein ESG-Filter gewährleistet zudem die verantwortungsbewusste Umsetzung der Strategie. Informationen zu den Nachhaltigkeitsaspekten des Fonds gemäß der Offenlegungsverordnung SFDR finden Sie auf unseren Websites www.amundietf.de.

Unser Fokus ist klar und deutlich: Wir wollen in Unternehmen investieren, die die Energiewende vorantreiben und das Potenzial dieser Unternehmen ausschöpfen.

Amundi ETF ist davon überzeugt, dass die drei Bereiche eine erfolgversprechende Auswahl an Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien bieten. Mit dem Lyxor MSCI Future Mobility ESG Filtered (DR) UCITS ETF können Anleger außerdem in die Zukunft der Mobilität und ihre Wertschöpfungskette investieren. Vor einer Anlageentscheidung sollten sich Anleger über alle Merkmale und Ziele des Fonds informieren.

Haben Sie Fragen? Wir stehen Ihnen für Ihre Fragen rund um das Thema Klimaschutz und erneuerbare Energien jederzeit zur Verfügung!

1.New York Times, 26. April 2022, https://www.nytimes.com/2022/04/26/business/russia-nuclear-power-europe.html   
2.Frank Jotzo, Leiter des Bereichs Energie am Institut für Klima-, Energie- und Katastrophenlösungen der Australian National University, zitiert auf der Website des Lowy Institute, 28. Februar 2022, https://www.lowyinstitute.org/the-interpreter/russia-s-war-will-hasten-drive-clean-energy-security
3.Quelle: Goldman Sachs Carbonomics, „Introducing the GS net zero carbon models and sector frameworks“.
4.Der Lyxor MSCI New Energy ESG Filtered (DR) UCITS ETF ist ein Teilfonds von Multi Units France, einer französischen SICAV, die in Frankreich registriert ist und der Aufsicht der französischen Finanzmarktaufsicht (AMF) unterliegt
5.Seit dem 01.01.22 ist Lyxor ETF Teil von Amundi ETF.
6.Weitere Einzelheiten zur Indexberechnung finden Sie in dem Verkaufsprospekt und dem KIID des ETFs.
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Wesentliche Risiken
Eine Anlage in den Lyxor MSCI New Energy ESG Filtered (DR) UCITS ETF ist mit einem gewissen Risiko verbunden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf die unten aufgeführten Risiken. Vollständige Informationen zu den Risiken im Zusammenhang mit einer Anlage in den Lyxor MSCI New Energy ESG Filtered (DR) UCITS ETF finden Sie im entsprechenden Abschnitt „Risikohinweis“ des Prospekts und in den Wesentlichen Anlegerinformationen („KIID“), die auf den Websites www.amundietf.de bzw. www.lyxoretf.de verfügbar sind. Potenzielle Anleger müssen die nachstehend und in den wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) und im Verkaufsprospekt des Fonds beschriebenen Risiken berücksichtigen.

KAPITALRISIKO – ETFs sind nachbildende Instrumente. Ihr Risikoprofil ähnelt dem einer direkten Anlage in dem zugrunde liegenden Index. Das Kapital der Anleger ist vollständig Risiken ausgesetzt und Anleger erhalten unter Umständen den ursprünglich investierten Betrag nicht zurück.
RISIKO IN VERBINDUNG MIT DEM BASISWERT – Der zugrunde liegende Index eines ETF kann komplex und volatil sein. Beispielsweise sind ETFs mit einem Exposure in Schwellenmärkten mit einem größeren Risiko möglicher Verluste verbunden als ein Investment in Industrieländern, da sie vielfältigen und unvorhersehbaren Schwellenländerrisiken ausgesetzt sind.
REPLIKATIONSRISIKO – Die Anlageziele des Fonds werden aufgrund unerwarteter Ereignisse an den zugrunde liegenden Märkten, die die Indexberechnung und die effiziente Fondsnachbildung behindern, unter Umständen nicht erreicht.
GEGENPARTEIRISIKO – Anleger sind Risiken infolge der Verwendung eines OTC-Swap (over-the-counter) oder Wertpapierleihen mit der/den jeweiligen Gegenpartei(en) ausgesetzt. Bei einer Gegenpartei/Gegenparteien handelt es sich um ein Kreditinstitut/Kreditinstitute, deren Name(n) auf der Website des Fonds unter amundietf.com oder lyxoretf.com abrufbar ist/sind. Gemäß den OGAW-Richtlinien darf das mit der Gegenpartei eingegangene Risiko 10% des Gesamtvermögens des Fonds nicht übersteigen.
WÄHRUNGSRISIKO – Ein ETF kann einem Währungsrisiko ausgesetzt sein, wenn der ETF auf eine andere Währung als die zugrunde liegenden Indexwerte lautet, die er nachbildet. Das bedeutet, dass die Wechselkursschwankungen die Wertentwicklungen negativ oder positiv beeinflussen können.
LIQUIDITÄTSRISIKO – Es besteht ein Risiko im Zusammenhang mit den Märkten, in denen der ETF ein Exposure hat. Der Preis und der Wert der Anlagen sind mit dem Liquiditätsrisiko der zugrunde liegenden Indexkomponenten verbunden. Der Wert der Anlagen kann steigen oder fallen. Überdies wird die Liquidität am Sekundärmarkt durch zugelassene Market-Maker an der jeweiligen Börse, an der der ETF notiert ist, zur Verfügung gestellt. Die Liquidität an der jeweiligen Börse kann infolge einer Unterbrechung an dem Markt, der durch den von dem ETF nachgebildeten zugrunde liegenden Index repräsentiert wird, eines Ausfalls der Systeme einer der relevanten Börsen oder anderer Market-Maker-Systeme, oder einer unnormalen Handelssituation bzw. eines unnormalen Handelsereignisses beschränkt sein.
VOLATILITÄTSRISIKO – Der ETF ist Veränderungen in den Volatilitätsmustern der für den zugrunde liegenden Index relevanten Märkte ausgesetzt. Der Wert des ETF kann sich rasch und unvorhersehbar ändern und möglicherweise in erheblichem Umfang steigen oder fallen. KONZENTRATIONSRISIKO – Bei thematischen ETFs werden Aktien und Anleihen für das Portfolio aus dem ursprünglichen Referenzindex ausgewählt. Je nach den Auswahlregeln kann ein konzentrierteres Portfolio entstehen, in dem die Risiken auf weniger Aktien verteilt sind als in der ursprünglichen Benchmark.
Stand: 19.5.2022


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